Dorferneuerung & Flurneuordnung in der Frankenpfalz

Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) unterstützt die Gemeinden der ILE Frankenpfalz i.F. bei der Umsetzung gemeinsamer Ziele und setzt dafür z.B. die Instrumente der Dorferneuerung und der Flurneuordnung ein. Konzeptionelle Grundlagen für den Einsatz dieser Instrumente wurden in der Frankenpfalz auch über den ILE-Verbund erarbeitet, etwa durch Landnutzungskonzepte im Projekt „Landschaft vital“ oder die Analysen zur „Interkommunalen Dorfinnenentwicklung“.

Aufgrund der geleisteten Vorarbeiten können die Verfahren der Ländlichen Entwicklung in unserer Region relativ schnell auf den Weg gebracht und mit dem sog. „ILE-Bonus“ auch finanziell stärker gefördert werden. Die ILE Frankenpfalz i.F. ist somit auch Wegbereiter für viele dieser Maßnahmen. Grund genug für eine aktuelle Übersicht:

Dorferneuerung
Im Rahmen der Dorferneuerung werden die baulichen, verkehrstechnischen und kulturellen Verhältnisse in den Ortschaften verbessert. Die Folge ist eine Stärkung der ländlichen Gemeinden und ihrer Dörfer als zukunftsfähige, attraktive und vitale Lebensräume. Im Gebiet der ILE Frankenpfalz i.F. laufen derzeit fünf Verfahren der Dorferneuerung, die insgesamt 18 Ortschaften umfassen.


Einweihung Dorfgemeinschaftshaus Plössen (Gde. Speichersdorf)

Beispiel Plössen: Erst kürzlich wurde das Dorfgemeinschaftshaus in Plössen (Gde. Speichersdorf) eingeweiht und als sicherlich wichtigste Maßnahme im Rahmen der kleinen Dorferneuerung mit einem feierlichem Festakt seiner Bestimmung übergeben. Trotz der finanziellen Förderung war die Umsetzung nur durch eine Gemeinschaftsleistung der Bürgerinnen und Bürger aus Plössen und aus dem benachbarten Selbitz möglich.



Flurneuordnung
Verfahren der Flurneuordnung dienen der Verbesserung der Agrarstruktur und stärken die Wirtschaftskraft der Region. Hierzu wird der oftmals zersplitterte Grundbesitz neu geordnet, Projekte der Gemeinden unterstützt sowie Natur und Landschaft erhalten und gestaltet. Derzeit laufen in den Gemeinden der ILE Frankenpfalz i.F. insgesamt acht Flurneuordnungsverfahren auf einer Gesamtfläche von mehr als 31 km². In der Summe sind über 1.000 Grundeigentümer sowie Bürgerinnen und Bürger in diesen Verfahren beteiligt, um bei der Gestaltung ihres unmittelbaren Lebensumfeldes aktiv mitzuwirken. 

Beispiel Lessau-Lankendorf II:  Im Bereich von Lankendorf soll die Kreisstraße BT6 neu trassiert werden. Die notwendigen Bestandsvermessungen und Baugrunduntersuchungen sind mittlerweile abgeschlossen, die für den Ausbau benötigten Flächen können über das Flurneuordnungsverfahren bereitgestellt werden. Zudem sind in dem ca. 580 ha großen Neuordnungsgebiet bauliche Anlagen für den Regenrückhalt vorgesehen. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie wird bereits angefertigt. Ziel ist es, mit mehreren Rückhaltebecken an geeigneten Standorten einen bestmöglichen Schutz vor Überschwemmungen bei Starkregenereignissen zu erhalten.

Beispiel Speichersdorf III: Zusammen mit der Teilnehmergemeinschaft und zwölf Alt-Flurbereinigungsgenossenschaften startete die Gemeinde ein umfangreiches Bauprogramm. Rd. 12 Kilometer landwirtschaftliche Wege werden zeitgemäß ausgebaut und zahlreiche ökologische Maßnahmen umgesetzt. So hat die Teilnehmergemeinschaft z.B. im Bereich der B22 zwischen Speichersdorf und Lettenhof viele Obstbäume, Sträucher und Hecken gepflanzt und wird die Fläche mit standorttypischem Pflanzgut weiter aufwerten.



Die Gemeinden der ILE Frankenpfalz i.F. profitieren auch bei anderen Projekten von der interkommunalen Zusammenarbeit. So wurde beispielsweise ein Konzept für ein „Ländliches Kernwegenetz“ ausgearbeitet, um langfristig Zuschüsse für einen späteren Ausbau der Wege zu sichern. Möglich war dies nur, weil die Gemeinden im Rahmen der ILE zusammenarbeiten. Die Verfahrensgebiete Lessau-Lankendorf (Markt Weidenberg) und Fenkensees-Döberschütz (Gde. Seybothenreuth) sind zudem offizielle boden:ständig-Gebiete, d.h., dass hier auch Maßnahmen zum dezentralen Boden- und Wasserrückhalt in der Flur erarbeitet und im Rahmen der Flurneuordnung umgesetzt werden. Auch in der Gde. Emtmannsberg sind weitere boden:ständig-Projekte in Vorbereitung. 

Diese Beispiele zeigen, dass die interkommunale Zusammenarbeit eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass Investitionen ausgelöst werden und Fördermittel in unsere Region fließen. Seit mittlerweile dreizehn Jahren leistet die ILE Frankenpfalz i.F. damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in unserem ländlichen Raum.



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